GOETHE, SCHILLER, Udo TRAUTMANN

64-jähriger Weimarer neuer Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Krankenhaus Vilsbiburg

Landkreis Landshut – Mediziner sind wohl das letzte Nomadenvolk der modernen Bundesrepublik. Bereits während des Studiums und der anschließenden Facharztausbildung durchstreifen sie Kliniken zwischen Flensburg und Garmisch. Häufig schlagen diese ihre Zelte dabei in den Metropolen auf, nicht so Dipl. Med. Udo Trautmann: Der 64-jährige gebürtige Thüringer, aufgewachsen in Weimar – Stadt der Dichter und Denker – entschied sich stets bewusst gegen große Maximalversorger, sondern für kleine, heimelige Geburtshilfen, zu denen auch die des Krankenhauses Vilsbiburg gezählt werden darf.

Ob in Hessen als Belegarzt im Landkreis Bergstraße oder als Chefarzt in Bad Saulgau und Überlingen (beides Baden-Württemberg), Udo Trautmann blieb sich nach seinem Medizinstudium an der Medizinischen Akademie Erfurt stets treu und feiert so im September sein vierzigjähriges Berufsjubiläum. „Meine Prämisse war es immer und wird es auch am Krankenhaus Vilsbiburg sein, nachhaltige Strukturen aufzubauen und die Assistenzärzte am Standort zu halten“, erläuterte der Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe im Rahmen eines Empfangs, der zur Vorstellung des neuen Chefarztes organisiert worden war. Zudem betonte Trautmann, die Zusammenarbeit auch innerhalb der LAKUMED Kliniken vertiefen zu wollen: Der Austausch mit PD Dr. Lorenz Rieger, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Krankenhaus Landshut-Achdorf, hat dabei längst begonnen.

Dass mit der Ankunft von Chefarzt Udo Trautmann in Vilsbiburg nicht nur frischer Wind Einzug halten soll, sondern vor allem eine zwei Jahre lang bestehende Vakanz, die Anatoly Abashin als kommissarischer Leiter gefüllt hatte, aufgelöst wurde, betonte Jakob Fuchs, Geschäftsführender Vorstandsvorsitzender der LAKUMED Kliniken, bei seiner Willkommensrede. „Die Gynäkologie und Geburtshilfe am Krankenhaus Vilsbiburg erlebt schon seit einigen Jahren einen Aufschwung, der sich gegensätzlich zur allgemeinen Geburtenentwicklung bewegt und mit dem hebammengeleiteten Kreißsaal kürzlich eine neue Facette erhielt. Das zeigt, was auch vergleichsweise kleine Geburtshilfen zu leisten imstande sind.“

Dabei hatte es in Vilsbiburg beinahe schon Tradition, sich über den Fortbestand der Geburtshilfe zu unterhalten, wie sich Landrat Peter Dreier leicht scherzhaft anschloss. „Das Hebammenteam hat es allerdings geschafft, die Geburtenzahlen zu verdoppeln und den Hebammenkreißsaal zu etablieren.“ Die „Checks und Balances“ zwischen Ärzten und Hebammen sollten für Dipl. Med. Udo Trautmann hierbei eine gewohnte Übung darstellen, schließlich ist auch seine Ehefrau als Hebamme tätig. „Dass Udo Trautmann künftig seine Expertise einbringt und das Potential so noch weiter steigern wird, stimmt mich positiv für die weitere Entwicklung des Standorts“, fuhr Landrat Dreier fort. Wie diese Weiterentwicklung aussehen könnte, beschrieb Udo Trautmann dabei bereits ziemlich genau: Der Experte für Geburtshilfe, der aber auch endoskopische und vaginale Operationen zu seinen Schwerpunkten zählt, peilt weitere Zertifikate und Weiterbildungsgenehmigungen an, um die Attraktivität des Krankenhauses Vilsbiburg für Patienten und Personal gleichermaßen zu zementieren.

 

Bildunterschrift:
Dr. Raimund Busley, Ärztlicher Direktor des Krankenhauses Vilsbiburg, Landrat Peter Dreier, Chefarzt Dipl. Med. Udo Trautmann, Hebammensprecherin Antonia von Soden und Jakob Fuchs, Geschäftsführender Vorstandsvorsitzender der LAKUMED Kliniken (v.l.n.r.).
Bildquelle:
Daniela Lohmayer / LAKUMED Kliniken

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